GRUBENBRANDTECHNIK

Bei meiner Grubenbrandtechnik mache ich mir das Element Feuer zu eigen. Durch akribisches Schichten von Holz und Keramiken, dem stundenlangen Abbrennen und dem Abdecken  mit lehmgetränkten Tüchern entstehen in der Glut meine Kunstwerke.

Ich zeige euch mit einigen Bildern die Entstehung meiner Arbeiten im Grubenbrand.

DIE PLANUNG

Zur Vorbereitung werden entweder nur eine mindestens 80 cm tiefe Erdgrube oder wie in diesem Fall eine 50 cm tiefe Erdgrube ausgegraben.

Verschiedene Harthölzer wie zum Beispiel:  Apfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Birken, Eschen-, oder Nussbaumholz werden zum Feuern vorbereitet.

Jede Holzart ergibt eine andere Maserung aus den Tonskulpturen. Es werden Holzspäne, dünne Zweige, kleinere- und dicke Holzscheite benötigt.

DIE VORBEREITUNG

Zuerst werden in einen vorgefertigten Drahtkorb Holzspäne eingelegt. Dann werden vorgeformte Tonskulpturen vorsichtig mit größeren und kleineren Holzstücken in den Korb geschichtet.

Dazwischen immer wieder Holzspäne, damit die Skulpturen langsam und nacheinander gebrannt werden.

DIE SCHICHTEN

Der Korb wird schichtweise bis zum fast oberen Rand lückenlos gefüllt.

ENTZÜNDEN UND GLUT

Es wird vor dem Entzünden noch Holz um und auf den Korb gelegt. Das Feuer wird nur um den Korb entfacht, damit es von unten nach oben brennt. Vorläufig wird auch nur um den Korb herum neues Holz nachgelegt.

Das innere Holz und die Späne im Korb fangen Feuer und verbrennen. Viel Holz wird nachgelegt, damit eine heiße Glut entstehen kann.

FEUER UND HITZE

Es brennt und brennt wird nach geschürt und brennt..

DIE GRUBE

Die Grube wird mit Leinentüchern, die davor in eine Lehm-Wassermischung getaucht wurden abgedeckt.

Am Rand wird die abgedeckte Grube mit feuchter Erde geschlossen. Nun ruht die Grube für 6-8 Stunden.

DIE TÜCHER

Die Tücher werden entfernt und darunter ist immer noch Glut vorhanden. Die Zeit reichte aus, um die noch in der Glut liegenden Skulpturen zu brennen.

Die abgenommenen Tücher werden zum Abkühlen ausgelegt und später gereinigt und auf Rahmen gespannt. Es sind schon Schmauchspuren und Linien darauf zu erkennen, die die Hitze und der Rauch gezeichnet haben.

Aus diesen Tüchern entstehen dann die sogenannten“ Feuerbrand-Bilder“ nach Ingrid Wuttke.

DER ERSTE BLICK

Die gebrannten Skulpturen werden vorsichtig noch aus der Glut, die immer noch brennt, entnommen und zum Erkalten auf die Erde gelegt.

Sehr vorsichtig, damit sie nicht noch im letzten Moment zerbrechen.

DIE SKULPTUREN

Die fertigen Skulpturen können im Atelier oder auf Ausstellungen besichtigt werden.